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isotemp: Von der simplen Idee zu etwas ganz Großem.
Wie so oft, beginnt auch die Erfolgsgeschichte der Heinrich Vorndamme OHG mit der zündenden Idee eines Betroffenen …
“Wer will sich schon Nase und Ohren verbrennen?”
Wilhelm Vorndamme
Schneidermeister Wilhelm Vorndamme störte es zunehmend, dass man sich bei Einsätzen mit der Freiwilligen Feuerwehr häufig Nase und Ohren verbrannte. So entwickelte er 1907 die erste „Vorndammsche Hitzschutz-Garnitur“ und meldete diese zum Patent an. Das war der Startschuss von isotemp, unserer erstklassigen “Familien”-Marke für High-Performance Schutzbekleidung aus Horn-Bad Meinberg.
Mit Kreativität und Pioniergeist von Anfang an.
Im Laufe der folgenden weit über 100 Jahre haben wir uns neben der Brandbekämpfung auf weitere, herausfordernde Einsatzgebiete spezialisiert, so dass wir heute eine umfangreiche Palette hochqualitativer Produkte für die Bekleidung und Ausstattung von Rettungs- und Arbeitskräften anbieten. Unser Programm umfasst nicht nur vier speziell entwickelte Kollektionen für die Feuerwehr, von denen jedes Kleidungsstück individuell anpassbar ist und beständig weiterentwickelt wird; unser Portfolio umfasst darüber hinaus viele weitere Produkte für Einsatzgebiete wie Hitzeschutz, Chemikalienschutz, Dekontamination und vieles weitere. Dazu zählen unter anderem unser CSA 4000 sowie ein Überlebensanzug für den Einsatz auf See sowie bei Wasser- und Eisrettungen.
Unsere Meilensteine.
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Schneidermeister Wilhelm Vorndamme, geboren 1869, war ein Tüftler. Als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr störte es ihn, dass man sich vor dem Feuer Nase und Ohren verbrannte. Daher entwickelte er die erste „Vorndammesche Hitzschutz-Garnitur“ und meldete sie zum Patent an. Diese Spezialkleidung bestand aus einer Kopfhaube und Handschuhen, die vor dem Einsatz in Wasser getränkt werden mussten. Obwohl das Anziehen durchaus mühsam war, war diese Kleidung effektiv: Solange sie nass war, konnte sie durch die Verdunstungskälte kein Feuer fangen.
Im August 1907 begann Wilhelm Vorndamme mit der Produktion dieser Hitzschutz-Garnitur und bot sie den Feuerwehren an. Einer der ersten Kunden waren die Hoffmann’s Stärkefabriken in Bad Salzuflen. Sie brauchten die Garnituren für ihre Werkfeuerwehr und Arbeiter, die vor den heißen Gasöfen arbeiteten. Der Hauptmann der Feuerwehr war begeistert und lobte die Hitzeschutz-Garnitur mit großen Worten. Trotz Veröffentlichungen dieser Erfahrung in Feuerwehrzeitschriften hatten die Feuerwehren jedoch kein Interesse. Das war eine große Enttäuschung.
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Ein Bergassessor in Halle, Sachsen-Anhalt, wurde auf die „Vorndammesche Hitzschutzgarnitur“ aufmerksam und führte Versuche damit durch. Da es in den Braunkohlerevieren häufig zu gefährlichen Schwelbränden kam, wurde eine Flammenschutzkleidung für die Arbeiter benötigt. Wilhelm Vorndamme arbeitete mit ihnen zusammen und entwickelte eine entsprechende Kleidung. Im Jahr 1913 wurde sie im Fachblatt „Braunkohle“ vorgestellt und als ausgezeichnet beschrieben. Damit war ein wichtiger Grundstein gelegt: Die Heinrich Vorndamme OHG fertigt bis heute hochspezialisierte Schutzanzüge für Feuerwehren im Bergbau.
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Während des Ersten Weltkrieges wurde das Flammenschutzmittel Cellon PA erfunden. Damit konnte Wilhelm Vorndamme eine Kleidung herstellen, die nicht mehr angefeuchtet werden musste und deshalb angenehmer zu tragen war.
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Als Wilhelm Vorndamme 1921 verstarb, wurde die Produktion der Schutzkleidung eingestellt. Juliane Vorndamme übernahm notgedrungen das schwere Erbe ihres Mannes und rettete die Firma für die Nachkommen.
Schließlich übernahm Sohn Heinrich Vorndamme, der sich einen Kolonialwarenhandel aufgebaut hatte, das „Geschäft für Flammenschutzsachen”, wie es nun hieß; denn die Nachfrage vor allem aus der Braunkohleindustrie hielt weiter an. Mit Wiederaufnahme der Produktion von Flammenschutzkleidung startete das Familienunternehmen erneut durch.
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In den 1930-er Jahren florierten die Betriebe so gut, dass sich bereits die Söhne von Heinrich Vorndamme in ihrer Ausbildung auf den Einsatz in beiden Betrieben vorbereiteten: Einer wurde Einzelhandelskaufmann, der andere wurde Schneider.
Nach Kriegsende war es mit der Produktion für den Flammenschutz erstmal vorbei: Die Gebäude und Produktionsmittel waren zwar nicht zerstört, aber es gab keine Kunden mehr. Denn die Firma Vorndamme hatte sich ganz auf die großen Braunkohleregionen in Schlesien, Sachsen und der Lausitz konzentriert; doch diese Regionen lagen nun unerreichbar hinter dem Eisernen Vorhang.
Der Einzelhandel von Heinz Vorndamme nahm langsam wieder Fahrt auf, und die ganze Last der Flammenschutzfirma ruhte fortan auf den Schultern seines Bruders Walter. Dieser hatte eigentlich gar kein Schneider werden wollen, war jedoch ein Ausnahmetalent mit besonderem Unternehmergeist: Statt Flammenschutzausrüstung produzierte er nun Herrenanzüge, Damenkostüme sowie Loden- und Regenmäntel aus Zeltbahnen der Britischen Truppen.
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Durch ein Unglück im Grubenbau erhielten die Produkte von Vorndamme neue Aufmerksamkeit und das Unternehmen – zu dieser Zeit bereits von Walter und Friedrich Vorndamme senior geführt – erweiterte sein Portfolio: Der Flammenschutz für Grubenwehren wurde ein voller Erfolg!
Darüber hinaus wurde die DIN-Normung für die Flammenschutzkleidung entwickelt und sorgte europaweit für Aufmerksamkeit. Zusammen mit dem technisch äußerst versierten Schneidergesellen Heinz Birkwald wurden anschließend stets neue Modelle entwickelt, um die Feuer- und Grubenwehren ideal zu unterstützen. Das Besondere: Die Modelle wurden bei Vorndamme unter Explosionsflammen im Selbstversuch getestet.
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isotemp®, der Markenname mit Warenzeichen von Vorndamme, hat seinen Ursprung in der griechisch-römischen Kultur. Das griechische „iso“ bedeutet Ausgleich und das lateinische „temp“ steht für Temperatur. Der Begriff „Temperaturausgleich“ beschreibt den Schutz vor Hitze, den die Hitzeschutzkleidung bieten soll. Diese Kleidung soll den menschlichen Körper vor lebensgefährlich hohen Temperaturen schützen, insbesondere in extrem heißen Arbeitsbereichen. Ziel ist es, hinter diesem Schutzschild ein möglichst erträgliches Normalklima aufrechtzuerhalten. isotemp® gilt als das weltweit letzte eingetragene Warenzeichen mit der Vorsilbe „iso“.
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Das Familienunternehmen wuchs kontinuierlich, eine Erweiterung der Kapazitäten war notwendig. Es wurde mehr Platz für mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benötigt – und vor allem für Produktentwicklung und Fertigung. So wurde 1967 eine stillgelegte Ziegelei mit den entsprechenden Erweiterungsflächen gekauft. Hier hat die Heinrich Vorndamme OHG bis heute ihren Firmensitz und einzigen Standort.
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isotemp steht nicht nur für Hitzeschutz, sondern auch für Temperaturausgleich, denn das Bewahren der Körperwärme im Einsatz ist vor allem zur Vermeidung von Unterkühlungen essenziell. Besonders bei längeren Aufenthalten im Wasser besteht die Gefahr der Unterkühlung, die schneller zum Tod führen kann als das Ertrinken selbst.
Seit 1985 sind große Seeschiffe gesetzlich verpflichtet, schwimmfähige Ganzkörperanzüge mitzuführen, die nur das Gesicht freilassen, um das Risiko der Unterkühlung zu verringern. Die Heinrich Vorndamme OHG begann 1984 mit der Entwicklung solcher Anzüge mit möglichst wenig Nähten, um eine maximale Abdichtung zu erreichen. Nach erfolgreichen Tests, bei denen Versuchspersonen es bis zu sechs Stunden lang in 0,3°C kaltem Wasser bei extrem niedrigen Außentemperaturen aushielten, wurde der Überlebensanzug zugelassen und in Serie produziert.
Heute findet der Anzug nicht nur auf Seeschiffen Verwendung, sondern auch bei Wasser- und Eisrettungen. Seit 2005 wird die Ausrüstung durch ein Rettungsboot ergänzt.
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Bei der Entwicklung von Einsatzkleidung für Atemschutz und Chemikalienschutz wurde besonderer Wert auf Schutzfunktionen, Konstruktion und Kühlung gelegt, um die Belastung für die Einsatzkräfte zu verringern.
Das Ergebnis dieser Entwicklung war – und ist! – unser CSA 4000: ein Chemikalienvollschutzanzug als geschlossenes System mit ausreichend Platz für Pressluftatemmaske, eigenes Schuhwerk und mehr. Für die Haube, das Sichtfenster und die Überschuhe halten wir das Patent.
Dieser Schutzanzug wurde erstmals auf der Interschutz 1988 vorgestellt und anschließend von mehreren Bundesländern für die Beschaffung freigegeben – was für ein Erfolg!
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Endlich war es so weit: Der erste Auftrag für Berufsfeuerwehren ging bei uns ein. Hessen gab als erstes Bundesland den Flammenschutzanzug CSA 4000 zur Beschaffung frei, das Innenministerium NRW folgte dann im Auftrag aller Bundesländer.
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Bei einer großen Brandkatastrophe in Marburg werden zwei Feuerwehrleute schwer verletzt, denn die Einsatzkleidung aus Schurwolle bzw. schwer entflammbarer Baumwolle bot den Einsatzkräften keinen ausreichenden Schutz.
Dieses Unglück hat bundesweit die Forderungen nach besserer Schutzbekleidung für Feuerwehren laut werden lassen und das deutsche Feuerwehrwesen nachhaltig geprägt.
Mit isotemp liefern wir auch Einsatzkleidung mit Außenmaterial aus nicht brennbarem PBI-Gewebe. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus PBI (Polybenzimidazole) und Aramid, das in den USA häufig für Feuerwehrschutzkleidung verwendet wird. Dieses Gewebe sorgt auch für die heute so beliebte Oberstofffarbe Gold/Beige.
![Alexander Vorndamme-Zentarra und Friedrich Vorndamme](https://www.isotemp.de/wp-content/uploads/unternehmen-isotemp-geschaeftsfuehrung-alexander-vorndamme-zentarra-friedrich-vorndamme-1800x900.jpg)
Heute produzieren zahlreiche Unternehmen Feuerwehreinsatzkleidung, die Heinrich Vorndamme OHG überzeugt jedoch durch hohe Flexibilität und individuelle Anpassungsfähigkeit. Als mittelständisches Familienunternehmen, das ganz bewusst in Deutschland produziert, können wir auf spezielle Wünsche der Feuerwehren wie z. B. bestimmte Größen, Ausstattungsdetails oder individuelle Anpassungen sehr schnell reagieren und diese passgenau umsetzen. So erhält jede Feuerwehr ihre maßgeschneiderte Einsatzkleidung, und wir garantieren eine dauerhafte Betreuung inklusive Reparatur und Nachlieferung. Denn die jeweils speziell angefertigten Schnitte bleiben über Jahre hinweg verfügbar, zumal unsere Kunden in den Entwicklungsprozess ihrer Kleidung direkt eingebunden werden. Selbstverständlich erfüllt unsere Schutzkleidung die Normen EN 469 und HuPF (Herstellungs- und Prüfungsbeschreibung für eine universelle Feuerwehrschutzkleidung).